Wie Ihr ja wisst, schreibt mein Mann für gewöhnlich die Posts für das Bautagebuch – und nein, es ist nichts Schlimmes passiert, dass es nun einmal nicht so ist. Allerdings liegt es mir sehr am Herzen, einfach mal ein paar Dinge loszuwerden, die mich wieder ruhiger schlafen lassen – nach dieser Woche.
Am Mittwoch, den 29.02.2012 haben wir uns zur Vorabnahme mit unserem Bauleiter und unserem Baugutachter getroffen. Eigentlich kein ungewöhnliches Prozedere, denn auch sämtliche, andere Termine sind so – oder so ähnlich – abgelaufen. Man läuft eben überall rum und guckt jeden Winkel, jeden Raum, etc. an und schreibt auf, oder spricht aufs Tonband, was noch alles fehlt, etc.
Klingt gut – ist es auch!
Klingt einfach – ist es ganz und gar nicht!
Es sind schon diverse Sachen an unserem Häuschen nicht auf anhieb vernünftig ausgeführt worden. Erst nach zwei oder dreimal meckern, bequemen sich dann viele, es doch noch vernünftig hinzubekommen. Und ja, oft zumindest schaut es dann auch richtig, richtig gut aus!
Bei vielen Sachen bekommt man allerdings dann ein „Es ist nicht sooo schön, aber ja kein Mangel“ zu hören. Ich hasse diesen Satz! Es ist mir egal, ob es einen Mangel im Sinne der entsprechenden Vorschriften darstellt (und ich arbeite in einer Behörde, kenne mich also durchaus mit der Handhabung von §§ aus ;-)), mir geht es in erster Linie darum, dass ich ein Haus möchte, was mir mit jedem Zentimeter gefällt. Denn sonst hätten wir es nicht frei planen brauchen und es ebenfalls nicht nach unseren Wünschen einrichten und gestalten müssen.
Ich meine – warum baut man ein Haus? Doch, um etwas eigenes zu haben, wo man sich sicher und geborgen fühlen kann, sich vor allem auch Wünsche und Träume mit erfüllt und gaaaanz viel von seiner Zukunft verbringen wird. Ja, ja, ich reise verdammt gern – aber dennoch ist es mir sehr wichtig, einen festen Platz zu haben. Und genau dieses wollten und werden wir uns erfüllen. Es soll unser gemeinsames Werk sein, in das wir viel Zeit und Arbeit reingesteckt haben.
Während dieses Jahres haben wir nicht nur unseren Bauleiter und unseren hoch geschätzten Baugutachter, Herrn Leukefeld kennengelernt, sondern sind auch auf diverse verschiedene Firmen gestoßen, von nah und fern. Und Ihr könnt mir glauben, man kann recht schnell differenzieren, welche denn nun kompetent sind und dazu auch noch was von Kommunikation verstehen. Es ist fast eine Seltenheit. Aber ich werde diese gesondert, am Ende der Bauphase, noch positiv erwähnen. Das soll verdient sein!
Seitens Helma hätte ich mir einfach eine etwas bessere Auswahl der Firmen gewünscht. Teilweise ist grottenschlechte Arbeit abgeliefert worden – und das ist noch milde ausgedrückt. Insbesondere die Putzarbeiten und auch die Fugertätigkeiten gehörten hier ganz klar dazu. Aber wir haben ja Ole. Ole ist unser Malermeister, den haben wir übrigens selbst ausgesucht. Er ist quasi „Mädchen für Alles“.
Ole und sein Kollege haben nun vor allem am schlechten Putz zu leiden, denn dieser entspricht nicht mal annähernd der vereinbarten Qualitätsstufe. Seitens Helma kommt übrigens (bisher) kein Entgegenkommen. Schauen wir mal, welche Mehraufwände am Ende auf dem Zettel stehen. Denn: Schön wird es werden, da haben wir keinen Zweifel – da ja nun alles schön glatt, wie ein Babypopo, gemacht wird – vom Ole ;-).
Zum Fuger bleibt übrigens zu sagen, dass die Silikonfugen (draußen) ja nun schon schrecklich aussehen und viele Nacharbeiten erfordern. Das man nun den selben Fugern die Nacharbeiten überlässt, kann man insofern verstehen, als dass sie ne’ Chance haben sollen, es besser zu machen – wenn Ihr aber sehen würdet, wie schlecht es war, dann hält man es für „Wahnsinn“. So – und wenn ich nun noch sage, dass die selben Fuger auch im Haus die Silikonfugen machen, dann hab ich schon Kopfschmerzen, wenn ich nur dran denke, wie das aussehen wird. Basti hat sich sofort bereit erklärt dabei zu sein….warum nur ;-).
Sehr schade, dass ein so großer Bauträger, wie es Helma ist, nicht vernünftige Absprachen über Entschädigungen treffen kann. Unser Bauleiter mag sich zwar alle Mühe geben, aber dann erscheint es nicht gut genug. Er kann sicher mehr!!! Wahrscheinlich habe ich auch einfach eine falsche Vorstellung von einem engagierten Bauträger und damit auch Bauleiter (wobei ich nicht denke, dass Herr Schwartz hier eine Wahl hat). Ich würde mir ganz klar wünschen, dass ein Bauleiter öfter als 1-2 mal alle 14 Tage auf die Baustelle kommt, damit die Arbeiten der Handwerker kontrolliert werden, für entsprechende Absicherungen gesorgt wird und auch fertig gestellte Leistungen geschützt werden. Ich glaube, allein durch ein besseres Kontrollieren vieler Firmen wäre bessere Arbeit gewährleistet, weniger Reklamationen und dadurch vor allem weniger Unmut.
Also Ihr merkt, ich bin einfach enttäuscht, schlichtweg enttäuscht von der Arbeit, von der Kommunikation und von den Lösungsvorschlägen. Mir ist bewusst, dass dieser Artikel mehr emotional ist, als objektiv – allerdings darf man seine Meinung ja mal äußern. Und ich hoffe, in ein paar Tagen werde ich über viele dieser Dinge wieder lachen. Und hey… es wird trotzdem schön werden. Es wird einfach nur – mal wieder – nicht unerheblich mehr kosten.
Neben dem Maler, möchte ich vor allem auch heute schon mal den Fliesenleger, Herrn Stoll, ganz deutlich und positiv hervorheben, der sogar am Abend nach der Baudurchsprache angerufen hat und sich erkundigte, ob er sich am nächsten Tag was Spezielles anschauen soll, was uns aufgefallen ist. Wie Ihr Euch allerdings denken könnt, war bei seinen Arbeiten auch nichts auszusetzen.
Dennoch bereue ich die Entscheidung mit Helma zu bauen definitiv nicht! Herr Koeppe hat uns ein sensationelles Haus geplant und Herr Schwartz tut sein Bestes, es auszuführen. Ich denke, das Problem liegt hier eher an den Helma Internas – wo es manchmal vielleicht eher um Profit geht als um Kundenzufriedenheit.
Vielleicht ist es das eigene Anspruchsdenken, was man automatisch auf andere überträgt. Wir sind von Anfang an sehr, sehr genau gewesen mit der Auswahl aller Komponenten, sowie auch mit der entsprechenden Ausführung. Die Hälfte aller Bauherren machen sich die Mühe wohl nicht, wenn sie einen Bauträger haben. Man nimmt auch Dinge hin oder sieht sie schlichtweg nicht. Aber klar, da kommt bei uns der Perfektionismus durch. Ich werde es nicht einfach hinnehmen und freue mich bereits auf meine neuen Treppenstufen……
Bevor ich aber aufhöre, möchte ich mich noch von Herzen bei meinem Mann bedanken und sagen, wie verdammt stolz ich auf ihn bin. Er hat sich die ganze Bauphase hindurch, und das ist nun immerhin seit Mai 2011, mit allen Problemen, oder Dingenm die keine Probleme waren, auf der Baustelle, sowie am Telefon beschäftigt und alles in unserem Sinne geklärt. Wir haben alles, wirklich alles nach gemeinsamen Entscheidungen vorgenommen und ich möchte behaupten, dass wir durch die Zeit, hingegen zu vielen anderen Paaren, eher weiter zusammen gerückt sind. „Dafür danke ich Dir, ich liebe Dich!!!“
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