Der 19.07.2012 – ein für uns durchaus denkwürdiges Datum – denn, an jenem Donnerstag war tatsächlich der letzte Monteur im Haus und hat, man mag es kaum glauben, nunmehr endlich den letzten Mangel beseitigt. Ich hatte ja in meinem letzten Beitrag erwähnt: Die offizielle Mängelliste war durchaus nicht klein, satte 90 Punkte waren nach Übergabe noch zu erledigen. Vieles ging relativ rasch, Mitte Mai waren gute 80% davon erledigt – aber der Rest hat sich dann doch teilweise „gezogen wie Kaugummi“. Wie dem auch sei – WIR SIND FERTIG!
Im April, als ich hier das letzte Mal einiges niederschrieb, hatten wir ja durchaus noch einige Dinge zu lösen, die ich euch nicht vorenthalten möchte:
- Unsere Treppe wurde nochmals komplett ausgebaut, wir mussten eine Woche mit einer (sehr dürftigen, viel zu engen) Notleiter auskommen, da die Stufen zurück ins Werk mussten. Einige wurden getauscht, der Rest maschinell aufgearbeitet – und siehe da, plötzlich haben wir auch eine Treppe, die das Wort „neu“ verdient.
- Mit dem Parkett in meinem Büro haben wir auch einiges an Ärger: Um’s Vorweg zu nehmen, ich bin hier von der JOKA-Qualität absolut enttäuscht. Das teuerste Parkett und überall brechen Astlöcher aus. Die lapidare Antwort: „Das ist ein Naturprodukt“ und die Lösung: „Mit Wachs versiegeln“. Bombastisch…
- Im kleineren Bad im OG hat sich die Lieferung eines Ersatzteils für die Dusche tatsächlich lockere 14 Wochen hingezogen – eigentlich unfassbar. Aber auch das ist nun seit Donnerstag fertig.
- Zwischenzeitlich hatten wir dann noch ziemlich Ärger mit einer Türzarge – diese Werden ja „eingeschäumt“, blöderweise haben wir natürlich die eine von tausend Dosen dabei, wo der Schaum nicht aufhört, sich auszudehnen – die Zarge musste also nochmals raus (ja, die Wand war gestrichen), hat aber geklappt, ohne größere Zwischenfälle.
Dann – und auch das soll nicht unerwähnt bleiben – hatten wir ein langes, sehr intensives Meeting mit unserem Baugutachter, dem Bauleiter und seinem Abteilungsleiter. Schwerpunkt war hier, eine Lösung für die entstandenen Mehrkosten zu finden, die wir bis zu diesem Zeitpunkt allein getragen haben. Verursacht durch mangelhafte Arbeiten des Putzers – und damit verbunden vielen, ungeplanten Mehrarbeiten durch unsere Maler. Hier sei angemerkt, dass HELMA die Kosten (korrekterweise) vollständig übernommen hat, wir sind aus der Sache also mit einer Null herausgegangen.
Und nun – alles gut? Well… eigentlich ja. Es fehlt noch ein Handsender fürs Garagentor, den wir auf Grund eines Defektes einschicken mussten. Und unsere Fenstergriffe im EG sind irgendwie etwas anfällig – auch hier warten wir gerade noch auf Ersatz. Aber: Es muss (erst mal zumindest) niemand mehr vorbei kommen!
Ich hatte ja auch damals schon einige Unternehmen kurz erwähnt – das würde ich hier gern noch einmal erledigen:
Maurer: Firma Müller
Leider nicht zu empfehlen. Nur so viel: HELMA hat sich von diesem Unternehmen getrennt und nimmt die Dienste nicht mehr in Anspruch. Nachvollziehbar. Die Baustelle sah z.T. wirklich „unter aller Sau“ aus, die Protokolle unseres Gutachters wiesen, in der Rohbauphase, nahezu nur Dinge auf, die Fa. Müller betrafen. Wir sind hier mit „blauem Auge“ davon gekommen, die Fehler, die gemacht wurden, sind bemerkt und nachgearbeitet worden (man erinnere sich z.B. an den Ringanker).
Zimmerleute: Firma Lüth
Hat richtig Spass gemacht mit den Jungs, die ja extra auch noch zum Richtfest vorbei gekommen sind – vielen Dank! Professionell, freundlich und schnell – jederzeit wieder!
Dachdecker: Firma Klinge
Auch hier ein absolut positives Resümee: Stets zum vereinbarten Termin, allesamt freundlich und fachlich top – nix‘ zu Meckern. Selbst bei Nacharbeiten, die von anderen Gewerken verschuldet wurden, wurden prompt und ohne Diskussion abgearbeitet. Danke!
Der Innenputz
Ich muss gestehen, ich weiß nicht mal (mehr), wie die Firma hieß… ist auch besser so! Das mit Abstand schlechteste Handwerksergebnis in unserem Bauprojekt. Ich will gar nicht mehr drüber nachdenken, was alles schlecht war – ich glaube, einfach alles. Schiefe Wände (mal viel, mal wenig Putz drauf), die Fenster mussten drei Mal nachgearbeitet werden und waren dann immer noch nicht zu gebrauchen (der Maler hat’s dann gerichtet…). Unglaublich.
Elektro: Firma Pulina
Das Team rund um Herrn Pulina und Herrn Dampz haben wir ja an anderer Stelle mehrfach erwähnt – und das aus gutem Grund: Die Zusammenarbeit hat richtig viel Spass gemacht. Wir hatten zwar allesamt sehr viel zu tun, es ist einfach verdammt viel Elektro geworden – aber, uns das ist ja das Wichtigste, es funktioniert wirklich alles reibungslos. Netzwerk, TV, die Bose Installation und der Rest, tiptop!
Sanitär: Firma Passe & Krumdieck
Auch Firma Passe hatte bei uns doch eine Menge zu tun – die drei Bäder, die Solar- sowie Wärmepumpeninstallation, etc. Hier soll insbesondere auch noch kurz angemerkt werden, dass die Nacharbeiten (Einstellen von Temperaturen in den Räumen, etc.) gut funktioniert hat, wenn gleich wir doch mindestens fünf, sechs Anläufe gebraucht haben. Aber mittlerweile passt’s gut!
Fliesen: Firma Stoll
Da wir einen ziemlich großen Teil Fliesen im Haus haben (u.a. 120m2 im EG – Flur, Küche, Wohnen, Essen) hatte die Firma Kay Stoll Fliesen durchaus einiges zu tun. Insbesondere die 60x60er Fliesen im EG waren nicht ohne. Highlight war aber zweifelsohne, die nachträgliche Montage von 120x60er Wandfliesen oberhalb des Whirpools – was ohne Probleme geklappt hat, danke!
Malerarbeiten: Firma Meyer
Der Ole… wie er bei uns nur noch liebevoll gerufen wird Spass beiseite: Die Jungs mussten an einigen Stellen ganz gut leiden. Viele Sachen ausbaden und nacharbeiten, die wiederrum von anderer Stelle beschädigt wurden. Das Endergebnisse ist super geworden – Danke dafür.
Außenarbeiten: Firma Reimer
Kennengelernt haben wir André Reimer, als er den Aushub für unsere Bodenplatte erledigt hat. Im Nachhinein ein absoluter Glückgriff. So haben wir hier noch an diversen Stellen zusammen gearbeitet und auch Versickerung und Pflasterarbeiten wurden hier von ihm und seinem Team erledigt. Danke dafür! Die Terrasse folgt dann ja in Kürze
Selbstverständlich waren noch diverse, andere Unternehmen beteiligt – die hier alle aufzulisten, würde aber den Rahmen sprengen.
Abschließend geht noch ein besonderer Dank an unseren Baugutachter vom VPB, Herrn Leukefeld. Wenn ich nur einen Ratschlag an jemanden geben sollte, der ein Haus bauen will, so würde dieser lauten: Unbedingt mit einem unabhängigen Gutachter arbeiten, alles andere ist grob fahrlässig. Und den Job, als Berater, Sparringspartner und ebendieser Gutachtertätigkeit hat Herr Leukefeld, wie wir finden, sensationell erledigt. Danke!
Tja, Zeit zum Ende zu kommen. Ein spannendes Projekt nunmehr als beendet. Ich glaube, wir haben viel gelernt – natürlich über Hausbau, aber auch über Handwerker & Unternehmen sowie nicht zuletzt über Menschen.
- Hätten wir im Nachhinein Dinge anders gemacht? Ich denke nicht, das Haus ist schon „ziemlich cool geworden“!
- Würden wir wieder bauen? Ich denke schon, zumindest würden wir nicht „aus Angst“ davor zurückschrecken.
- Würden wir wieder mit HELMA bauen? Auch das… wir würden nur im „Handling“ etwas anders vorgehen. Einiges hat, in Summe, einfach zu lange gedauert. Das ginge besser!
Und last but not least: Vielen Dank fürs Lesen – wir hoffen, dem einen oder anderen Bauherren hat’s zumindest ein wenig geholfen. Uns hat’s definitiv Spass gemacht!
Glückwunsch zu Euerm fertigen Bau. Da habt ihr eine Menge Arbeit investiert und auch die Berichte hier sind super gut zum Nachlesen gemacht. Jetzt könnt ihr endlich in Euren eigenen vier Wänden entspannen.
Hallo Bastian und Anna-Lena,
ich habe mir Euer Bautagebuch, auf welches mich Hr. Koeppe hingewiesen hat, komplett durchgelesen. Bin etwas erschüttert, daß es doch ziemlich viele Mängel und Probleme gegeben hat. Habe 1994 schon einmal in Eigenregie gebaut und wollte es jetz noch einmal machen. Habe mir als potenziellen Partner auch die Fa. Helma angesehen und mir ein Angebot geholt. Wie läuft denn Eure Wärmepumpe? Mit Erdsonden? Oder habe ich es richtig verstanden, mit Kollektorflächen unter der Erde? Welche Erfahrungen habt Ihr damit bisher gemacht? Habt Ihr auch eine Lüftungsanlage? Und die Kollektoren auf dem Dach, sind die für Warmwasser oder für Strom?
Über eine Antwort von euch wüder ich mich sehr freuen.
Herzliche Grüße
Gerald Wilms
Hallo Gerald,
im Prozess hat es sicher ab und an mal geharkt – aber das Endergebnis ist schon sehr, sehr gut geworden und alle Probleme wurden nachgearbeitet. Wir sind wirklich zufrieden!
Die Wärmepumpe ist prima und sehr effizient, wir arbeiten mit Flächenkollektoren, da wir im Garten genügend Platz haben. Die Mehrkosten für die Bohrungen haben wir uns daher gespart. Die Kollektoren auf dem Dach sind fürs Warmwasser – wir haben den Speicher entsprechend ggü. dem “Standard” vergrößert und benötigen Mai – Aug. faktisch gar keinen Strom fürs Wasser. In den anderen Monaten anteilig weniger. Klappt soweit gut.
Viel Erfolg dir!
Bastian